Landesliga: FSV Offenbach – VfR Grünstadt 0:0
In einer mittelmäßigen Landesligapartie trennten sich die Kontrahenten torlos. Die Punkteteilung geht in Ordnung und ist gerecht. Dass keine Treffer erzielt wurden, ließ die 80 Zuschauer doch eher unzufrieden nach Hause gehen.
Nach 44 Minuten, in denen sich die beiden Mannschaften weitgehend gegenseitig zwischen den Strafräumen neutralisiert hatten, war für Offenbach kurz vor der Pause plötzlich die Chance zur Führung da. Jonas Mittenbühler bekam die Kugel prima durchgesteckt von Felix Rudy, scheiterte aber frei vor Gäste-Keeper Enez Aslan an eben diesem.
Dass Mittenbühlers klare Abseitsposition vom Linienrichter nicht erkannt wurde, egalisierte das Winken ein paar Minuten zuvor, als Tim Lechnauer fälschlicherweise in die „verbotene Zone“ gestellt worden war. Ausgleichende Gerechtigkeit nennt man das wohl. Wobei man allerdings sagen muss, dass das Gespann, abgesehen von diesen zwei Szenen einen hervorragenden Job machte und das faire Spiel mit Sebastian Epp einen souveränen und sicheren Leiter hatte.
Nach dem Wiederanpfiff nahm das Spiel endlich ordentlich Fahrt auf, wurde von beiden Seiten viel offener und offensiver geführt – um dann nach einer guten Stunde bis etwa 10 Minuten vor Spielende wieder zu verflachen.
Zunächst (50.) vollzog Grünstadt einen Konter über Ali Aslan, dessen Abschluss Dennis Mandery per Reflex zur Ecke klärte. 3 Minuten später (53.) köpfte Tim Hörner nach einem schönen Angriff Offenbachs den Ball über die Querlatte. In der 58. hatte der eingewechselte Christian Stamer seine Großchance, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Aslan. Eine Viertelstunde ging es rauf und runter, Tempofußball war angesagt.
Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit nahmen die Gegner das Tempo wieder etwas raus, immerhin kam es dennoch zu vereinzelten guten Angriffen. In der gut 12-minütigen Schlussphase (inkl. Nachspielzeit) hatte Offenbach die Mehrzahl an guten Abschlüssen, aber auch ein wenig Glück, dass Grünstadt auf der Gegenseite eine 100%ige nicht nutzen konnte.
Speziell Wirbelwind Tim Lechnauer, der auf der linken Außenbahn ein tolles Spiel ablieferte, musste hadern, da gegen Spielende gleich mehrere aussichtsreiche Aktionen und Abschlüsse nicht mit dem Siegtor belohnt wurden.
Am Ende konnte keiner wirklich zufrieden sein; für Grünstadt ist ein Punkt zu wenig, um die beiden Spitzenteams aus Rülzheim und (Basara) Mainz stärker unter Druck zu setzen; für Offenbach hätte ein Dreier einen großen Schritt Richtung sicheres Mittelfeld bedeutet. Und für die Zuschauer wäre ein mögliches 1:1 oder 2:2, sprich ein Menü mit Salz in der Suppe, schöner gewesen.