ASV Schwegenheim – TDSV Mutterstadt 1:2 (1:1)
Na, das war doch mal eine echte Überraschung. Der bis dato in fünf Spielen verlustpunktfreie ASV Schwegenheim musste sich dem bis dahin sieglosen TDSV Mutterstadt (1 Punkt aus fünf Partien) mit 1:2 beugen.
Ehrlich gesagt, bin ich zu dem Spiel nicht, weil ich eine Hammer-Partie erwartet habe, sondern weil ich davon ausgegangen bin, einige Tore und einen klaren Sieg des ASV zu sehen. Danach sah es zunächst auch aus. In der 1. Halbzeit war der Gastgeber überlegen, aber Goalgetter Patrick Lause vergab 4x aus sehr aussichtsreicher Position. Immerhin bereitete er exzellent das zu der Zeit hoch verdiente 1:0 in der 25. Minute vor. Seine Hereingabe musste Patrick Degen nur noch eindrücken.
Foto: Patrick Degen verwertet die gute Vorarbeitet von Patrick Lause zum 1:0
Die Gegenwehr Mutterstadts beschränkte sich eine gute halbe Stunde lang auf das annehmen von Zweikämpfen, die meist mit Fouls endeten. So machte man aber dem Gegner das gepflegte Kurzpassspiel schwer und mit zunehmender Spielzeit immer mehr unmöglich. Einen ersten Warnschuss aus spitzem Winkel von Özkan Korkmaz auf der Gegenseite entschärfte Jochen Gloss in der 22. Minute. Der 1:1 Ausgleich aus der 39. Minute entsprang einem Freistoß. Burak Demirgenci zirkelte die Kugel aus 25m außen an der Mauer vorbei knapp neben den Pfosten ins Netz.
Foto: Burak Demirgencis Freistoß
In der zweiten Halbzeit musste man sich, wie auch die 60 Zuschauer verwundert die Augen reiben. Nicht der haushohe Favorit bestimmte das Geschehen auf dem Rasen, sondern die Gäste. So nahm das Drama für den ASV seinen Lauf. In der 73. bewahrte Gloss mit einer tollen Flugparade sein Team noch vor dem Rückstand; vier Minuten später wurde er aus ähnlicher, halblinker, Position überwunden. Schütze des 1:2 war erneut Burak Demirgenci.
Aufgrund der zweiten Spielhälfte war der Treffer und die Führung des TDSV durchaus verdient. Das Auslassen von mehreren Großchancen in der ersten halben Stunde rächte sich für die Einheimischen nun. Schwegenheims „Kombinationen“ in der Schlussoffensive, so man sie so nennen will, wurden immer hektischer und chaotischer, Mutterstadt hatte nicht die allergrößte Mühe dem Gegner das Erarbeiten von Torchancen zu verwehren. Und dann war da ja noch Joseph Ibrahim, der zur Stelle war, wenn es notwendig wurde – z.B. in der 81. Minute als er gegen den frei vor ihm auftauchenden Lause klärte.
Es blieb auch nach fast 5 Minuten Nachspielzeit und einem letzten Freistoß aus guter Position, der kläglich verschossen wurde, beim 1:2 Coup des TDSV. Und abgesehen von der ersten halben Stunde, in der Schwegenheim schon alles klar hätte machen können, ist der Dreier für die Gäste verdient.