SV Dammheim – SV Kapellen-Drusweiler 3:1 (2:1)
Bericht & Foto: SV Dammheim
Endlich mal wieder ein Pflichtspiel! Nachdem vor der Winterpause etliche Spiele aufgrund von Schneegestöber abgesagt werden mussten und auch in der Vorbereitung schwierige Witterungsbedingungen herrschten, konnte man seit dem 2:5 gegen den SV Landau-West Ende November nur ein einziges Testspiel gegen Viktoria Neupotz bestreiten, das 2:6 verloren ging. Das geplante Nachholspiel bei den Sportfreunden Dierbach vergangene Woche musste auch wegen vereistem Geläuf abgesetzt werden. So war man in dieser Woche schlauer und verlegte das Spiel gleich auf den Kunstrasen am LGS-Gelände.
Tatsächlich herrschten das erste Mal seit gefühlt zweieinhalb Jahrhunderten wieder Plus-Temperaturen, die Vorfreude war also groß auf das Spiel gegen die Kapellener (heißen die so?). Neben dem erkrankten Thomas Birnbach fehlte mit Stefan Blenke (Heimaturlaub beim Erich drüben) die komplette Innenverteidigung der Hinrunde. Hierfür sprangen Coach Steffen Welzel und Patrick Berger in die Bresche.
Nun zum Spiel: Die Spielkontrolle war ziemlich schnell gefunden, jedoch konnte man sich gleich wieder an das Hinspiel erinnern, dass Tobias Fromm einfach Spiele entscheiden kann…Gleich nach fünf Minuten rutschte Berger unglücklich aus und Fromm fand sich frei vor dem Tor von Daniel Becker wieder. Er wollte es jedoch in Messi-Manier machen und tanzte erst mal den Keeper aus, vergaß dann aber, dass Welzel genug Zeit hatte um sich auf der Linie zu postieren und den Ball noch abzuwehren.
Etliche Sturmläufe über die in der ersten Halbzeit ganz starke rechte Seite ermöglichten den Schwarz-Weißen einige Chancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. Patrick Boos, Joshua Wurm, Simon Harsch, Andi Herzog, jeder mit mindestens einer Gelegenheit. Die beiden Außenverteidiger Markus „MRGigageil“ Rocker und Denis Stripf hatten viel Freiräume und spielten fast auf einer Höhe mit den Außen.
Aber da der SV Dammheim immer ziemlich viel Glück hat, wurde in der 36. Minuten ein Strafstoß gegen sie gepfiffen, genauer gesagt gegen Coach Steffen Welzel.
Es ist schwer den Tathergang zu schildern für jemanden der nicht dabei war, aber ich versuche es einfach mal: Tobias Fromm dringt in den Strafraum ein, legt sich jedoch den Ball zu weit vor. Welzel schlägt den Ball weg, Fromm lässt sich in Welzel hineinfallen….hört sich nach einem klaren Elfer an, oder?
Naja egal, man hörte nicht auf, die Defensive der Gäste unter Druck zu setzen. Das zahlte sich in der 43. Minute aus. Vor einem Eckball rennt Markus Rocker kurz zu Jannik Fächner und diktiert ihm die gewünschte Flugkurve des Balles. Fächner beherzigte dies und der Ball kam tatsächlich dahin, wo Markus Rocker war, an den langen Pfosten – Kopfball – Ausgleich!
Nur eine Minute später war es dann Andi Herzog, der sich auf der rechten Seite durchtankte und eine Flanke nach innen brachte. Abnehmer war Daniel Mühl, der aufs Tor köpfte. Vier Meter vor dem Tor leitete Joshua Wurm den Ball jedoch per Kopf in die genau andere Richtung weiter ins Tor, Rückstand aufgeholt.
In der Schlussminute der ersten Halbzeit spielte dann Jannik Fächner Joshua Wurm halbhoch an. Der nahm den Ball einmal mit und zog ab….3:1! Denkste, der Schiedsrichter hat wahrscheinlich als einziger auf diesem Gelände eine Abseitsstellung gesehen, so ging es mit 2:1 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild, das sich sechs Minuten nach Wiederanpfiff auch in Zählbares ummünzen ließ. Es war mal wieder der überragende Jannik „Thiago“ Fächner, der in der Gästeabwehr die Lücke sah. Joshua Wurm ließ den Ball durch die Beine durchlaufen zu Daniel Mühl, der den Keeper nur noch umkurven musste und die Führung erhöhte.
Im Anschluss wurde Kapellen-Drusweiler nicht besser, Dammheim aber merklich nervöser. Es gab noch drei, vier sehr gute Chancen, die größte von Patrick „Rechtsfuß“ Boos, der anscheinend einfach nur keinen Bock hatte seinen linken Schuh dreckig zu machen. So ging das Zittern ein wenig los, letztlich war der Tabellenletzte aber einfach zu ungefährlich, sodass am Ende der verdiente 3:1-Erfolg fest stand.
Nächste Woche geht es gegen Vorderweidenthal/Birkenhördt, der Tabellenführer, der in der Hinrunde sensationell mit 6:1 geschlagen wurde. Eine ähnliche Leistung wird wieder nötig sein, um mit Auswärtspunkten heimfahren zu können. Vamos SVD!
So spielten sie: Becker- Stripf, Welzel, Berger, Rocker- Mühl, Harsch, Boos, Herzog, Fächner- Wurm Bank: Dreibach, Hüttling, Schneider
MAN OF THE MATCH: Jannik Fächner