LANDESLIGA OST: SV Rülzheim – TuS Marienborn 3:3 (2:2)
Nach einem echten Spitzenspiel teilten sich die Kontrahenten vor 300 Zuschauern die Punkte. Die Gäste mit ihrem mit dem Alter inzwischen ein klein wenig ruhiger gewordenen Coach können mit dem einen Auswärtszähler gut leben. Zumal sie damit hinter dem Spitzenreiter Phönix Schifferstadt den zweiten Rang halten konnten. Rülzheim muss ein wenig mit der Chancenverwertung hadern und den 3 doofen Gegentreffern; der Einsatzwille und das Spielsystem an sich waren (wieder) grandios.
Der Minutenzeiger hatte grade mal eine halbe Umdrehung hinter sich, da stand es 0:1. Andreas Klapper hatte aus fast 30m Keeper Christoph Gadinger auf dem falschen Fuß erwischt und flach neben den Pfosten getroffen. Rülzheim ließ sich davon nicht beeindrucken und brannte in der Folge ein regelrechtes Offensivfeuerwerk ab. Zum 1:1 Ausgleich in der 13. Minute musste aber das Glück beiseite stehen. Ein Gästeabwehrspieler wollte die Kugel aus dem Strafraum schlagen, traf jedoch Paul Stock und von dessen Bein flog der Ball im schönen Bogen unhaltbar ins Netz.
Das 2:1 durch Robin Dränkow entsprang dann einem guten Angriff und dem fulminanten Einsatz des Schützen, der Einschlag erfolgte von halblinker Position. Der Treffer zum 2:2 Ausgleich in der 38. Minute war dann wieder einer kleinen Unaufmerksamkeit in der Rülzheimer Hintermannschaft geschuldet. Einen Freistoß aus der Distanz lenkte Mateo Trapp so ab, dass er im Tor landete – da hätten die Abwehrspieler besser aufpassen müssen.
Auch nach der Pause wurden die Lilanen überrascht. Gadinger faustete einen Ball statt zu fangen und stand dann etwas weit vor seinem Kasten. Das erkannte Trapp und setzte aus etwa 30 einen passgenauen und erfolgreichen Heber an – 2:3 in der 48. Minute.
Der Überragende Carsten Lutz glich in der 56. aus. Aus 20m zog er flach ab und ließ Timon Hammer im Gästegehäuse keine Chance, 3:3. Rülzheim wollte mehr und drückte auf den Siegtreffer, musste allerdings immer aufpassen nicht selbst noch ein Ei ins Nest gelegt zu kriegen, denn die Marienborner blieben weiterhin und bis zum Schlusspfiff brandgefährlich. In der 68. Minute z.B. konnte sich Gadinger auszeichnen, als er einen gefährlichen Flachschuss entschärfte und so den erneuten Rückstand verhinderte, der womöglich die Niederlage bedeutet hätte.
Von den gesamten Spielanteilen her, wäre ein Rülzheimer Sieg verdient gewesen, aber der eine Treffer wollte nicht mehr fallen. Am Ende eines extrem intensiven und spannenden Spiels fehlten dann – hüben wie drüben – die Kräfte um den allerletzten entscheidenden Punch durchzubringen.