Kreispokal >>> Viktoria Neupotz – Olympia Rheinzabern 2:1 (0:0)
Foto: Es ist ja nicht so, dass keine Abwehrspieler da gewesen wären… – das 1:0 durch Luca Braun
Ausgerechnet im Pokal-Viertelfinale und gegen einen B-Klassisten musste der souveräne A-Klasse-Spitzenreiter Rheinzabern vor ca. 300 Zuschauern seine erste Pflichtspiel-Saisonniederlage quittieren.
Dass man ohne Top-Torjäger Adrian Scherer und ohne den aus einem Testspiel gesperrten Spielmacher Can Güner antreten musste, soll nicht als Ausrede und auch nicht als Erklärung dienen, sondern lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
Nein, der momentane Tabellendritte der B-Klasse Südpfalz Ost, der mit Siegen in 2 nachzuholenden Spielen den Platz der Sonne erobern könnte, war taktisch und mental optimal auf den Gegner eingestellt. Auf dem gut präparierten Hartplatz ließ man den vermeintlichen Favoriten überhaupt nicht ins Spiel kommen und bestätigte damit den vor der Partie außerordentlich optimistisch auftretenden Viktoria Trainer, Tom Braun, der selbstbewusst seine eigene Truppe in der Favoritenrolle sah!
Spielleiter Ronny Berdel (Neupotz) analysiert die torlose 1. Halbzeit wie folgt: „Das Chancenverhältnis beläuft sich auf 3:1, wobei man sagen muss, dass bis jetzt noch keine echte hochkarätige Torchance dabei war. Bisher war es ein weitgehend ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für uns.“
Für die 2. Halbzeit wagte er die Prognose, dass wer das erste Tor machen würde, auch gewinnt. Begründet hat er das damit, dass der dann zurück liegende aufmachen müsste und anfällig sein könnte für entsprechende Gegenangriffe oder Konter.
Tja, was soll man sagen, Herr Berdel ist ein Fachmann, denn genauso wie „vorhergesagt“ kam es!
In der 1. Halbzeit schon war es sicherlich ein gutes Spiel mit vielen sinnvollen Spielzügen und dem nötigen Einsatz, aber in der 2. Halbzeit wurde es mit zunehmender Spielzeit ein Pokalspiel, wie man es sich nur wünschen kann. Zunächst hatte Rheinzabern die Gelegenheit in Führung zu gehen. Einen prima Abschluss von Lukas Appelshäuser in der 48. Minute fischte der sehr sicher wirkende Philipp Hoffmeister aus dem Winkel.
Quasi im Gegenzug inszenierte Neupotz einen schönen Angriff über die linke Außenbahn; die Flanke von Dominik Heid konnte Luca Braun in der Mitte, trotz mehrerer ihn umringender Abwehrspieler aus kurzer Distanz eindrücken. Das war die von Berdel erhoffte 1:0 Führung, in der 50. Minute. Nur 4 Minuten später war es wieder eine Hereingabe von Heid, die die Partie (vor-)entschied. Nikolas Fischer fälschte den Ball unhaltbar für seinen Torhüter Jonas Ohmer ins eigene Netz ab, 2:0.
In der 62. hätte Luca Braun den Sack endgültig zu machen können, aber er scheiterte mit seiner unplatzierten Abnahme aus 3m an Keeper Ohmer. Rein ergebnistechnisch war somit eine knappe halbe Stunde vor dem Spielende eigentlich noch nichts entschieden. Rheinzabern brauchte dringend und baldigst einen Treffer, um wieder bei der Musik zu sein. Dafür musste allerdings ein vom famos leitenden Unparteiischen, Herbert Freitag, verhängter Foulelfmeter her. Lucas Pfau verwandelte diesen in der 82. Minute zum 1:2 Anschluss.
Zu mehr reichte es für Gäste aus dem Nachbarort nicht. Neupotz ließ in den restlichen 8+2 Minuten nichts mehr anbrennen und siegte verdient.
Als erster feststehender Halbfinalist kann man sich nun die restlichen Viertelfinalspiele in Ruhe anschauen und sich auf den möglichen Gegner freuen. Einer davon ergibt sich aus der reizvollen Partie des Phönix Bellheim gegen TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen am Mittwoch, dem 21. Februar 2018, um 19:00 Uhr.
Foto: Viktoria-Trainer Tom Braun zeigt die Richtung an – nach vorne