Stand jetzt, im Juli 2022, ist dieses Pokalspiel vor über 12 Jahren ausgetragen worden. Seit ein paar wenigen Jahren spiele ich wieder Tennis und auch Medenrunde. Letzte Woche war der TC Kandel der Gegner; wir gewannen diesen schweren Spieltag und hatten damit praktisch die Meisterschaft in der Pfalzliga eingetütet. Im letzten und entscheidenden Doppel war auf der anderen Seite einer der Spieler Uwe Burkhard. An diesem Tag hatten wir nach unserem Matchball keinen weiteren Kontakt, aber eine Woche später war ich in Bellheim, wo eben wieder Kandel zu Gast war. Dort traf ich Uwe erneut und wir hatten nach seinem Einzelerfolg die Zeit ein paar Worte zu wechseln. Dabei stellte sich heraus – getreu dem Motto: so klein ist die Welt – dass er damals, also 2010 im Kreispokalhalbfinale gegen Harald Bohlens Kapsweyer im Kasten der Rohrbacher stand. Rohrbach mit Keeper Burkhard gewann nicht nur diese Partie, sondern wurde später auch Pokalsieger.
Ich erinnerte mich, weil das wohl das einzige Mal war, dass ich aus Rohrbach berichtet habe, und zudem das Wetter eher unangenehm war. So habe ich den Bericht nochmal rausgekramt, die Fotos neu bearbeitet und unten veröffentlicht.
Das gibt mir und vielleicht auch einigen anderen, die ihn kannten, die Möglichkeit dem viel zu früh verstorbenen Harald Bohlen zu gedenken.
Die Aufstellungen
Der Originalspielbericht vom 20.3.2010
Vollkommen zurecht steht die SpVgg Rohrbach im Endspiel des Kreispokals SÜW. Nach dem 0:1 in der 34. Minute steigerte man sich und dominierte die 2. Halbzeit weitgehend.
Kapsweyer begann gut, versuchte mit spielerischen Mitteln und dem genesenen Philipp Bohlen als zentralen Akteur die SpVgg. unter Druck zu setzen. Dies gelang auch und gipfelte in dem bis dahin verdienten 1:0 durch Albert Michel. Dennis Bohlen hatte von rechts außen einen Freistoß in den Raum zwischen Abwehr und Torhüter geschlagen. Michel war mit der Fußspitze da und spitzelte ein.
Ob es an dem Druck der Gäste oder an eigener Nervosität lag, sei dahin gestellt, Rohrbach jedenfalls war bis zum Rückstand viel zu passiv eingestellt, um Kapsweyer Paroli bieten zu können. Das änderte sich nach dem Rückstand. Bis zur Pause erarbeitete sich der Gastgeber 2-3 gute Szenen vor dem Kasten von FVK-Keeper Herbert Heppner, bei den Abschlüssen zielten die Heimstürmer aber deutlich vorbei. Immerhin weckte das die Hoffnungen der zahlreichen Zuschauer auf einen spannenden Pokalfight in der 2. Halbzeit.
Die Spannung der zweiten 45 Spielminuten entstand aber zunächst daraus, dass Rohrbach den Gast teilweise in deren Hälfte einschnürte und man sich die Frage stellte, wann denn der Ausgleich fallen würde. Heppner avancierte bis zum 1:1 und auch danach zum besten Akteur des FVK, mit guten Paraden machte er zahlreiche Chancen der Gastgeber zunichte. Bezeichnend, dass der Ausgleich durch einen Handelfmeter zustande kam. In der 69. Minute verwandelte Alexander Seither sicher.
Rohrbach übte weiter Offensiv-Druck aus und erzielte in der 83. Minute den 2:1 Siegtreffer. Nach einer Ecke schraubte sich der mit nach vorne gegangene Hannes Herrmann hoch und köpfte unhaltbar für Heppner ein.
Kapsweyer, dessen seltene Angriffsversuche meist früh unterbunden werden konnten, wurde einer möglichen Schlussoffensive beraubt. Trotz zweier mehrminütiger Verletzungspausen wurde nicht dementsprechend nachgespielt. Wohl eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters, die man so hinnehmen muss. Den Rohrbachern wird’s egal sein, sie stehen im Endspiel und feierten dies nach dem Abpfiff ausgiebig.
Die Pfalzfussball-Bilder vom Spiel