Oberliga: FC Arminia Ludwigshafen – SV Röchling Völklingen
Oberliga: FC Arminia Ludwigshafen – SV Röchling Völklingen 0:2 (0:1)
Arminia agierte größtenteils recht gefällig – gefällig reicht aber in der Oberliga nicht, erst recht nicht, wenn man seine vorhandenen Chancen nicht nutzt.
Total verausgaben musste sich der Gast aus dem Saarland keineswegs, um die drei Punkte zu entführen. Felix Dausend war nach einem Konter über die rechte Außenbahn innen komplett ungedeckt und konnte die Hereingabe auf dem Hintern rutschend ins Netz schieben, 0:1 in der 14. Minute.
Foto: Felix Dausend bejubelt sein Tor zum 0:1
Diesem Rückstand rannten die Arminen nun hinterher und hatten in der letzten Viertelstunde der 1. Halbzeit eine Phase, in der die Angriffe konkrete Formen annahmen und tendenziell torgefährlich waren. Da sahen die 218 Zuschauer wie es funktionieren könnte, gegen den Relegationsanwärter zu Treffern und damit zu Punkten zu kommen. Dummerweise musste Patrick Haag in der 41. die gelb-rote Karte für wiederholtes Foulspiel quittieren und den Platz verlassen. Die komplette 2. Halbzeit in Unterzahl – keine gute Aussichten im Kampf gegen Gegner und Abstieg.
Zudem wurde FC-Trainer Maik Unfricht von Schiedsrichter Alexander Mütz hinter die Bande geordert. Bis das vollzogen war, dauerte mehrere Minuten und war mit Sicherheit nichts, was den Einheimischen irgendwelche Vorteile brachte. Das ausgiebige hadern und zetern mit dem Schiri war so unnötig wie ein Kropf. Der war an der insgesamt eher mageren Performance der Arminia mit Sicherheit nicht schuld.
Foto: 0:2 durch Samir Louadj
Nun gut, in der Pause hatten sich die Gemüter wieder beruhigt und es konnte weiter gehen. Und jetzt, trotz Unterzahl, war Ludwigshafen am Drücker, hatte bis zur 75. Minute mehrere gute, und mindestens 2-3 sehr gute Chancen den Ausgleich zu erzielen. Eine davon konnte Salih Özdemir in der 76. nicht verwerten und nach dem schnellen Gegenzug über rechts war innen der zuvor eingewechselte Samir Louadj zur Stelle und hatte keine Mühe den Ball im Kasten unter zu bringen. Anstatt 1:1 stand es 0:2, das war die Entscheidung. Gegen Ende hin war Völklingen dem 3:0 näher als Ludwigshafen dem Anschluss.
Foto: Speziell in den jeweiligen 15-20 Minuten vor und nach der Pause waren die nötigen Offensivaktionen vorhanden; immer wurde zu kompliziert gespielt und zu ungenau abgeschlossen. Tim Amberger versuchte es auch mal aus der Distanz, hatte jedoch kein Schussglück. Hier ist der emsige Nico Pantano in guter Position, zögert aber zu lange mit dem Abschluss.
Es ist natürlich schwer zu beurteilen, von einem Spiel her, aber so wirklich nach Kampf gegen den Abstieg sah das bei Arminia Ludwigshafen nicht aus. Eigentlich ist es ja schön und gut, wenn man versucht die Sache spielerisch anzugehen, leider scheint das in dieser Saison nicht so richtig zu funktionieren. Scheinbar fehlt es da doch an gewisser Qualität. Und dann wäre eigentlich Kampf um jeden Zentimeter angesagt – der war in der nötigen Intensität nicht vorhanden. Ich hätte jedenfalls, angesichts der prekären Situation etwas mehr erwartet in der Hinsicht.
Von einem möglichen Abstiegsplatz kommt die Arminia in den letzten beiden Partien nicht mehr runter. Man ist sozusagen auf Schützenhilfe von oben angewiesen, um vielleicht doch in der Oberliga zu verbleiben.
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