Landesliga: Viktoria Herxheim – VfL Neustadt
Viktoria Herxheim – VfL Neustadt 1:1 (1:0)
Momentan bringt das Unentschieden keinen der Beiden wirklich voran. Neustadt, gegenüber Herxheim mit drei Spielen im Rückstand, kann den Auswärtspunkt eher als positiv verbuchen als die Gastgeber. Aufgrund der größeren Spielanteile und der Mehrzahl an Torchancen wäre ein durchaus möglicher Dreier für die Viktoria verdient gewesen. Der VfL setzte Kampfkraft und Einsatz dagegen und nutzte eine seiner wenigen Chancen zum Ausgleich in der 54. Minute durch Florian Schwertl. Die Herxheimer Abwehr sah dabei überhaupt nicht gut aus, weil man sich in dieser Szene mehr als Beobachter, denn als Gegner präsentierte.
Die Führung für Herxheim, ein wunderschönes Tor, hatte Nikolai Müller erzielt. Einen prima Pass von Christian Liginger verlängerte er direkt über VfL-Keeper Alexander Nicola hinweg ins Netz zum 1:0. Dass der Treffer aus einer Abseitsposition heraus erzielt wurde, passte ins Kuriosenkabinett dieser Partie.
So scheint es für den VfL Neustadt ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, einen Spielbericht, sprich die Aufstellung korrekt einzugeben. Mehrere Nummern stimmten nicht mit den Angaben auf dem Bogen überein oder standen erst gar nicht drauf. Alla hopp, ein gewisses Chaos ist man ja aus der Vergangenheit schon gewöhnt. Wobei sich diese spezielle Problematik in den nächsten Spielen etwas reduziert, denn in den letzten Spielminuten sahen gleich zwei VfL-Akteure die rote Karte. Einmal wegen Tätlichkeit (Nr. 9 – steht nicht auf dem Bogen) in der 88. Minute, zum andern für ein derbes Foul (Enger wurde in der 85. eingewechselt) in der 89. In der Nachspielzeit hätte es noch eine dritte geben können, da beließ es der Schiri gnädigerweise bei gelb.
Im Spiel bewies sich Alexander Schneider als „kleiner Chancentod“. In der 3. Minute zielte er knapp am Gehäuse vorbei, und später hatte er 2-3 weitere Gelegenheiten – in Topform gepaart mit ein wenig Glück wäre mindestens eine davon drin gewesen. In der 20. scheiterte Liginger mit einem 20m-Freistoß am gute reagierenden Nicola. Die erste und einzige Torchance für die Gäste hatte Florian Schwertl in der 33. Minute. Sein Abschluss ging dann aber doch deutlich drüber.
Ein letztes (echtes) Highlight blieb dem wieder genesenen Julian Hahn vorbehalten. Aus 20m zimmerte er die Kugel (nur) ans Lattenkreuz – Pech. Die Platzverweise, sprich die doppelte Überzahl für Herxheim kam zu spät, daraus konnte kein Kapital mehr geschlagen werden.
[weaver_showhide start=’hide‘ show=’Bericht von A. Hahn (Herxheim) aufklappen‘ hide=’Bericht zuklappen‘]Das war ergebnistechnisch zu wenig für die Viktoria.
Mit einer vor allem in der ersten Halbzeit guten Leistung hätte Herxheim gegen den Gast, der im ganzen Spiel dreimal gefährlich vor das Viktoria-Gehäuse kam, gewinnen müssen, versäumte es aber den Sack früh zuzumachen. Der Gastgeber startete furios und hatte in der 3. Minute bereits eine sogenannte 100%ige. Christian Liginger hatte Alexander Schneider eingesetzt, der schob das Leder am Keeper, aber auch am Tor vorbei. Nach 17 Minuten fiel der Führungstreffer, erneut der vor allem in Halbzeit eins sehr starke Liginger schlug einen Diagonalpass, Nicolai Müller nahm den Ball direkt und hob ihn über den Keeper zum 1:0. Ein wunderschöner Treffer.
Bereits eine Minute später hätte Patrick Stieber nach einem Sololauf beinahe auf 2:0 erhöht. Zu diesem Zeitpunkt wankte der Gast. Schneider in der 19. und Christian Liginger mit einem Freistoß hatten weitere gute Möglichkeiten, innerhalb weniger Minuten. Die nächste Großchance in der 24. Minute. Phillip Keller auf Liginger und dessen scharfe Hereingabe lenkte ein Abwehrspieler knapp über den Kasten. Die Neustadter hatte in der 33. Minute ihre einzige Möglichkeit in der ersten Halbzeit, der Stürmer schoss allerdings über den Kasten. Müller und Julian Hahn verfehlten mit zwei Fernschüssen den Kasten knapp. Liginger gelang noch ein Tor, das allerdings wegen Abseits nicht anerkannt wurde.
Die erste Möglichkeit in Halbzeit zwei hatte Schneider, dessen Schuss der Keeper parieren konnte. Neustadts einzig gute Kombination führte zum Ausgleich durch Schwertl (53.).In dieser Phase schien die Viktoria das Spiel aus der Hand zu geben und produzierte durch einige Fouls Freistöße, die aber auch nicht wirklich gefährlich wurden.
Herxheim fing sich wieder, konnte aber nicht mehr ganz an die gute erste Halbzeit anknüpfen. Nach einem schönen Angriffüber Stieber hatte Marcel Milenkovic die Führung auf dem Fuß (57.). Drei Minuten später scheiterte Schneider nach einem Fernschuss von Hahn fünf Meter vor dem Kasten am Keeper (60.). Auch in der 67. Minute war es Schneider, der knapp daneben zielte. Der eingewechselte Dennis Bodenseh kam nach Freistoß von Liginger eine Fußspitze zu spät (72.). Langsam verzweifelten die einheimischen Zuschauer. Ein schöner Angriff in der 79. Minute über Liginger und Stieber, der legt zurück und Hahn schießt das Leder aus zwanzig Meter an den Pfosten. Im Gegenzug hatte Neustadt seine zweite Möglichkeit. Keeper Andreas Klein hielt aber souverän.
Trainer Freddy Heß stellte etwas um, das Team wurde noch offensiver, Neustadt antwortete mit rüden Fouls bzw. einer Tätlichkeit und verlor innerhalb von zwei Minuten zwei Spieler durch rote Karten. Selbst über eine dritte hätte sich der Gast nicht beschweren können. Ein Kopfball von Bodenseh war die letzte Chance die hochverdienten drei Punkte einzufahren.[/weaver_showhide]
Foto: Nikolai Müller erzielt den 1:0 Fürhungstreffer für Herxheim
Kurzer Kommentar zu den beiden roten Karten, es waren beides keine. In der ersten Aktion hätte man beiden gelb geben müssen und die zweite sah komisch aus da der VfL Spieler mit einigem Anlauf eine Grätsche angesetzt hatte, allerdings hat er den Gegenspieler nicht mal berührt. Da der Schreiber von oben allerdings auch eine dritte rote Karte gesehen haben will, kann man den Text wohl nicht ganz ernst nehmen. Auch ein anwesender Schiedsrichter hat die Aktionen so gesehen. Kurz noch zum Spiel. Die zweite Halbzeit war sehr interessant. Aufgrund der personellen Situation war der Punkt für den VfL ein voller Erfolg und für Herxheim klar zu wenig.
Da der Kommentar aus Neustadt kommt, wollen wir mal nachsichtig sein, was die Beurteilung der Platzverweise betrifft 🙂
Hab mit dem VfL nicht mehr viel am Hut, genau wie die Personen mit denen ich anwesend war. Wir standen bei allen 3 Altionen so das wir klare Sicht hatten. Und wie gesagt, auch ein anderer anwesender Schiri hat es so gesehen. Aber ist ja auch egal