Landesliga: Viktoria Herxheim – SV Rülzheim
Viktoria Herxheim – SV Rülzheim 3:1 (1:1)
Tore: 1:0 Philipp Keller (11.), 1:1 Moritz Stock (33.), 2:1 Marcel Milenkovic (57., FE), 3:1 Christian Liginger (86.)
Bes. Vork.: 79. gelb-rot Marc Socher
Zuschauer: 660
Bericht von Heinz Weis (Herxheim) [weaver_showhide start=’hide‘ show=‘ – AUFKLAPPEN‘ hide=‘ – ZUKLAPPEN‘]
Von Spielbeginn an war der SV Rülzheim vor knapp 700 Zuschauern das dominierende Team und setzte die Viktoria gehörig unter Druck. In der 9. Minute verhinderte Patrick Hof im Viktoria-Gehäuse mit einer Glanzparade die Rülzheimer Führung durch Pascal Boudgoust. Eine Minute später wurde ein Gegenangriff der Viktoria mit einem Foul gestoppt, den fälligen Freistoß zirkelte Alexander Schneider vor das Gästetor, wo Philipp Keller frei zum Kopfball kam und dem Gästekeeper Dennis Karn keine Abwehrchance ließ: 1:0 für die Viktoria.
Rülzheim verstärkte nun den Druck scheiterte jedoch immer wieder an der aufmerksamen Viktoria-Abwehr. In der 32. Minute dann doch das 1:1. Bei einem Freistoß durch Gökhan Istanbullu war die Viktoria-Abwehr schlecht sortiert und unaufmerksam – somit konnte Moritz Stock völlig freistehend ausgleichen (siehe Video). Bis zur Halbzeit änderte sich am Spielverlauf wenig; der SV Rülzheim war weiterhin spielerisch überlegen, konnte die Viktoria-Abwehr jedoch nicht überwinden.
Nach der Pause kam die Viktoria besser ins Spiel. In der 58. Minute dann die Vorentscheidung: Nikolai Müller erlief sich an der Torauslinie einen Ball und wurde von Robin Dränkow von hinten gelegt. Der gut pfeifende Schiri Robin Schulze zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und Marcel Milenkovic verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:1 für die Viktoria. Die größte Ausgleichschance hatten die Gäste in der 62. Minute, doch Patrick Hof konnte mit einer weiteren Glanzparade gegen den frei vor ihm auftauchenden Jesko Pfister das 2:2 verhindern. In der 79. Minute wurde der Rülzheimer Marc Socher mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt.
Mit der Hereinnahme von Julian Hahn (81. Minute), der nach seiner langen Verletzungspause erstmals wieder auflaufen konnte, kam neuer Schwung in das Angriffsspiel der Viktoria. So war es auch Julian Hahn, der maßgebend am 3:1 beteiligt war. Es war der schönste Spielzug der Viktoria: Hahn nahm einen Ball von Freddy Bayer an, schlug einen Diagonalpass auf Patrick Stieber, der mit einem präzisen Pass den freistehenden Christian Liginger anspielte, der wenig Mühe hatte den Ball zum 3:1 zu versenken. Damit war das Spiel endgültig entschieden. Die Viktoria hatte durch eine hervorragende kämpferische Leistung die spielerische Überlegenheit der Gäste ausgeglichen und einen verdienten Sieg, den ersten Heimsieg in dieser Saison, errungen. [/weaver_showhide]
Bericht von T.W. [weaver_showhide start=’hide‘ show=‘ – AUFKLAPPEN‘ hide=‘ – ZUKLAPPEN‘]
Bei wunderschönem Fußballwetter und einer stattlichen Kulisse von 660 Zuschauern fand das Derby „Am Krönungsbusch“ statt. Rülzheim hatte den besseren Start und durch Pascal Boudgoust früh die Chance zum 0:1, doch Patrik Hof im Gehäuse der Herxheimer verhinderte mit einer tollen Parade das Gegentor gegen den satten Schuss des Gästespielers. In der 9. Spielminute kamen dann die Hausherren per Freistoß von Alexander Schneider von der rechten Außenbahn erstmals vors Gästegehäuse und Philipp Keller nutze den scharf getreten Standard prompt per Kopf zum überraschenden 1:0 für Herxheim. Rülzheim war jedoch nicht geschockt und zog weiter ein gepflegtes Passspiel auf und nutzte immer wieder die Räume zwischen dem Mittelfeld und der Abwehr der Gastgeber, um meist Gökhan Istanbullu gekonnt in Szene zu setzen. Er war in den ersten 45 Minuten der beste Mann auf dem Feld und kurbelte immer wieder das Offensivspiel der Rülzheimer an. In der 15. Spielminute hatte wiederum Boudgoust eine schöne Kopfballchance, doch sein Kopfball ging knapp am linken Pfosten vorbei. Die Herxheimer ihrerseits versuchten durch schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen und in der 22. Spielminute gelang einmal ein guter Konter. Christian Liginger setzte den schön gestarteten Nikolai Müller auf der linken Außenbahn mit einem Zuckerpass ein, dieser stieß durch bis zur Grundlinie und brachte eine scharfe Flanke vors Tor. Der Ball konnte nur zur Mitte geklärt werden und dort war der gut mit aufgerückte Liginger, der den abgewehrten Ball 17 Meter vorm Tor zentral per Volleyabnahme wieder aufs Rülzheimer Tor brachte. Hier war jedoch ein Abwehrbein im Weg und klärte den gefährlichen Schuss zur Ecke.
Dies war aber auch das letzte Zählbare, das die Gastgeber in der ersten Halbzeit zu Stande brachten. Zu groß waren die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsbereichen und zu leichtfertig wurden Ballgewinne und Ballbesitz durch stümperhafte Abspiele und zu wenig Laufbereitschaft wieder hergeschenkt. Den Gästen merkte man den Willen an, die Partie drehen zu wollen, um das Derby für sich zu entscheiden. Gerade Istanbullu übernahm nun das Kommando und trieb sein Team immer wieder nach vorne. Jedoch waren Chancen bis zur 31. Spielminute Mangelware, denn die Abwehr der Herxheimer stand tief und bekam immer noch das entscheidende Bein oder den wichtigen Kopf dazwischen. Aber in der 31. Minute musste sich Blank 18 Metern vorm eigenen Gehäuse mit einem Foulspiel retten und es gab Freistoß aus sehr gefährlicher Lage. Socher trat an um diesen auszuführen. Sein Schuss verunglückte aber (sah so aus als hätte er in den Rasen getreten). Jedoch hatten sich die Herxheimer sehr unclever postiert (sie standen hinter ihrer Freistoßmauer näher zum eigenen Tor) und so konnte Moritz Stock den verunglückten Schuss in aller Ruhe stoppen, sich drehen und einnetzen.
Hier darf durchaus die Frage erlaubt sein, wie es sein kann, dass der Torjäger der Gäste 7 Meter vorm Tor völlig frei stehen konnte und keiner bei ihm war. Nach dem 1:1 Ausgleich gaben die Rülzheimer noch mal richtig Gas und Herxheim hatte alle Mühe das Unentschieden in die Pause zu retten.
Zur Halbzeit waren sich alle einig, dass die Herxheimer so nicht mehr lange bestehen können und es nur eine Frage der Zeit sei, bis die Gäste treffen und in Führung gehen würden. Aber, und das ist das Schöne an unserem Fußball, 1. kommt es anders und 2. als man denkt.
In der 2. Halbzeit schafften es nun die Gastgeber die Räume wesentlich enger zu machen und das Offensivspiel der Gäste merklich zu stören. Plötzlich wurden auch die Bälle genauer und konzentrierter im Umschaltspiel verwertet und so entstanden die wichtigen Kontersituationen, die für die dringend benötigte Entlastung der eigenen Abwehr sorgten. Man konnte jetzt das Spielgeschehen weiter vom eigenen Gehäuse fern halten und hatte selbst gefährliche Kontersituationen. So entstand in der 53. Minute eine gute Freistoßsituation, die Liginger aber nicht nutzen konnte; sein Schuss ging übers Gästegehäuse. In der 57. Spielminute war es wiederum Liginger, der einen platzierten Flachschuss aufs Gästetor brachte. Karn klärte den tückischen Aufsetzer gut zur Seite und dort am rechten Strafraumeck, Höhe Torauslinie, sicherte sich Müller den Abpraller. Dränkow stellte den Angreifer gut und so wollte Müller gerade den 16er verlassen, als Dränkow versuchte nach dem Ball zu stochern und hierbei Müllers Bein traf. Müller nahm den Kontakt dankend an und sank nieder. Schiedsrichter Robin Schulze stand nah am Geschehen und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt – regeltechnisch alles richtig. Marcel Milenkovic nutzte den Strafstoß sicher und erzielte die 2:1 Führung für Herxheim.
Nur zwei Minuten später hätte Pfister wieder für den Ausgleich sorgen können. Er wurde klasse auf der linken Außenbahn eingesetzt, zog in den 16er und brachte auch einen guten Abschluss aufs Tor zustande. Aber Hof parierte den Ball mit einem tollen Reflex zur Ecke. In der 78. Spielminute musste dann Marc Socher mit Gelb-Rot wegen Meckerns vom Platz. Aber nicht nur in dieser Situation war der Schiedsrichter nicht sehr souverän. Zunächst zeigte er Socher nur die gelbe Karte. Nun lief er ca. 20 Meter weg und erst auf die Zurufe einiger Herxheimer Zuschauer und Spieler, dass Socher doch schon verwarnt sei, schaute er auf seine Notizen, um Socher die rote Karte nachzuliefern. Viele Zuschauer dachten in der Szene, dass Socher glatt rot bekommen hätte, dem war nicht so.
In der 81. Spielminute dann noch ein „Aufreger“ im 16er der Herxheimer, als die Gäste nach angeblichem Foul an Stock vehement Strafstoß forderten. Doch hier denke ich, lag Schiri Schulze richtig mit seiner Eckballentscheidung. Der Herxheimer Abwehrspieler hatte den Ball gespielt und dann erst Stock getroffen.
Ja, und nun kam noch was meistens in solchen Begegnungen kommt, ein mustergültiger Konter. Der eingewechselte Julian Hahn spielte einen tollen Pass quer übers Feld zum ebenfalls eingewechselten Patrick Stieber. Dieser lief in den 16er der Gäste ein und legte den Ball überlegt quer zu Liginger, der Karn mit einem Flachschuss ins rechte untere Toreck keine Chance ließ. Dies passierte in der 83. Spielminute; danach brachten die Gastgeber das Resultat nach Hause.
Fazit: Ein keinesfalls unverdienter Sieg, der absolut nicht besseren Mannschaft. Klingt komisch, ist aber so. Die Viktoria verstand es in der 2. Halbzeit ihr Tor sehr effektiv zu verteidigen und fast keine Torchance zuzulassen. Rülzheim hatte mehr Spielanteile und mehr Ballbesitz, jedoch konnte man sich nicht genügend echte Torchancen erarbeiten.
Stimmen nach dem Spiel
Christian Liginger, Torschütze zum 3:1: „Wir hatten in der ersten Halbzeit Glück, denn wir verstanden es nicht, die Rülzheimer entscheidend zu stören. In der 2. Halbzeit haben wir das viel besser gemacht und aufgrund der kämpferischen Einstellung nicht unverdient gewonnen. Natürlich sind wir sehr froh über diese drei enorm wichtigen Punkte.“
Viktoria-Trainer Freddy Heß: „Natürlich bin ich sehr glücklich heute. Das war ein enorm wichtiger Sieg und wir sehen, dass wenn wir konzentriert und taktisch clever zu Werke gehen, können wir auch gegen Mannschaften von oben punkten. In der 2. Halbzeit war es ein sehr gutes Spiel von uns und wir haben uns den Sieg verdient. Kompliment an die Truppe. Aber nun gilt es hart weiter zu arbeiten und weitere Siege folgen zu lassen, damit wir in sicheres Fahrwasser kommen.“[/weaver_showhide]
Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Moritz Stock – Video: Torti Tortsen
Viktoria Herxheim
SV Rülzheim
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Ergebnis: FSV Offenbach – SV Morlautern 0:0
Offenbach erkämpfte sich durch gute Defensivarbeit einen Punkt gegen den Ligafavoriten aus Morlautern
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