A-Klasse: Phönix Bellheim – SV Hatzenbühl
A-Klasse: Phönix Bellheim – SV Hatzenbühl 3:6 (2:1)
Bericht: phönixblauer
Eine herbe Schlappe setzte es für den Phönix, der vor allem im zweiten Durchgang nicht mehr konkurrenzfähig war und Rang 3 an den Aufsteiger abtreten muss.
Dabei hatte die Partie vor 150 Zuschauern im Hage optimal begonnen. Peter Kellerhals schlug einen Diagonalball auf Lucas Groß, der mit einem Querpass Markus Faust bediente. „Güüs“ streichelte das Leder förmlich vorbei an Marco Beideck und traf zur frühen Führung (5.). Die Phönixoffensive lief auf Hochtouren und eine höhere Führung wäre möglich gewesen. Faust stand wie einst Kalle Riedle in der Luft und köpfte eine Kellerhalsflanke knapp vorbei (9.), Louis Kuntz verzog nach einem schönen Chippass von Lucas Groß freistehend (11.).
Der erste Standard der Gäste brachte eigentlich keine Gefahr, leitete letztlich aber doch den Ausgleich ein. Nach einem Eckball spielte die Phönixabwehr anstelle eines Befreiungsschlages im eigenen Fünfmeterraum Doppelpass und verlor den Ball. Ein Querpass auf Adrian Cebulla, der aus kurzer Distanz nichts mehr falsch machen konnte und ausglich, beendete den Spuk (15.).
Der Phönix blieb im Spiel, zeigte eine gute Reaktion auf den Gegentreffer und konnte mit dem schönsten Treffer des Tages in Minute 31 wieder in Führung gehen. Lucas Groß flankte aus vollem Lauf von der Grundlinie in den Rückraum, wo Markus Faust volley abnahm und mit einem Stoß ins kurze Eck den Doppelpack schnürte.
Die 2:1-Führung hatte bis zum Seitenwechsel Bestand, wurde jedoch kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs auf kuriose Art und Weise ausgeglichen. Felix Müller nahm einen Klärungsversuch der Phönixabwehr auf dem rechten Flügel auf und brachte die Kugel nach innen. Schuss? Flanke? – das wusste am Ende nicht mal der Schütze selbst. Letztlich prallte der Ball vom linken Innenpfosten zum 2:2 hinter die Linie (48.).
Nach knapp einer Stunde begannen dann die goldenen 10 Minuten von Hatzenbühls Jan-Philipp Mohrmann, der zunächst einen langen Ball aufnahm, Valentin Schwab umkurvte und die Partie drehte (59.). Zwei Zeigerumdrehungen später vollendete Mohrmann einen Bilderbuchkonter der Gäste über Cebulla und Weigel zum 2:4 (61.). Mit zwei identischen Treffern binnen 3 Minuten schraubte Mohrmann seine Ausbeute auf 4 Tore. Ohne große Gegenwehr spazierte der Hatzenbühler in den Phönixstrafraum und ließ Schwab aus kurzer Distanz keinerlei Abwehrgelegenheit (66., 69.). Moritz Gemke, der als rechter Verteidiger mit der Verhinderung ebensolcher Situationen betraut war, begleitete Mohrmann mit ausreichendem Sicherheitsabstand und dürfte in der Form Probleme haben, beim designierten Aufsteiger aus Freimersheim in der Bezirksliga Fuß zu fassen.
Kosmetischer Natur war dann der abschließende Treffer zum 3:6, den Lucas Groß mit einem Kopfballlupfer nach Außenristflanke von Kellerhals beisteuerte (86.). Ein sehenswerter Treffer, an einem Nachmittag wie diesem aber Makulatur. Der Phönix taumelt dem Rundenende entgegen.
Für den Phönix spielten: Schwab – Niederer (52. Hoffmeister), Mueller, Trauth, Gemke (75. Mamaev) – Khoza, Kuntz – Kellerhals, Groß, Güner – Faust (63. Wernecke)
Ersatz: Kopf Torsten (TW)
Der Frust beim Phönixblauen ist mittlerweile so groß, dass er schon öffentlich Spieler, die den Verein nach der Saison wechseln in die Pfanne hauen muss.
Aber natürlich verständlich bei den Ambitionen vor der Runde und dem erneut mehr als mageren Ergebnis.