Landesliga: FSV Offenbach – Phönix Schifferstadt
Landesliga: FSV Offenbach – Phönix Schifferstadt 1:0 (1:0)
Foto: Abendstimmung über dem Queichtal
Schade eigentlich, bis zur 69. Minute war es ein gutes, wie ich finde, sogar ein sehr gutes Spiel. Ständig ging es vor 100 Zuschauern in hohem Tempo rauf und runter, sinnvollerweise hauptsächlich über die Außenbahnen. Der Ballbesitz wechselte meistens nicht durch Fehlpässe, sondern weil das Spielgerät in intensiven, harten, aber weitestgehend fairen Zweikämpfen erobert wurde – dann ging es ohne Verzögerungen in die andere Richtung.
Der absolut schönste Angriff des Tages wurde schon in der 4. Minute zelebriert. Vom eigenen 16er kombinierten die Offenbacher quer über das gesamte Spielfeld zum Gästestrafraum, wo dann Tim Lechnauer den letzten Ballkontakt hatte und Niklas Wiegand keine Abwehrchance ließ und zum 1:0 einnetzte.
Später, in der 37. und 38. parierte Wiegand bravourös zwei weitere Abschlüsse von Lechnauer und hielt sein Team damit im Spiel.
Foto: Zwei wahrscheinlich nicht ganz so glückliche Akteure – Kader (vorne) sah später Rot, Hayes (hinten) vergab einen Strafstoß
Die Führung war, trotz eines sehr gut spielenden und kämpfenden Gegners verdient für den FSV. Und die hätte in der 51. Minute ausgebaut werden können, aber Alex Hayes traf mit seinem Foulelfmeter – Wiegand hatte Johannes Becker unsanft gebremst – nur Alu.
Stichwort „Johannes Becker“; der kam in der 35. Minute für den verletzten Christian Stamer aufs Feld – und wurde in der 76. wieder ausgewechselt. Zumindest von außen war diese „Strafe“ nicht nachvollziehbar. Offenbachs Trainer Daniel Jahnke wird seine Gründe gehabt haben und es mag irgendwie mit dem Umstand zu tun gehabt haben, dass Offenbach zu diesem Zeitpunkt in dreifacher Überzahl agierte!?
Stichwort „dreifache Überzahl“. Bis zur 69. war es wie gesagt ein hoch interessantes Landesligaspiel, das der Schiedsrichter mit 3 Platzverweisen entscheidend beeinflusste – wobei es auch dann sehr interessant war, aber halt auf eine ganz andere Art und Weise.
Jetzt nämlich wusste Offenbach mit dem vielen Platz überhaupt nichts anzufangen, ließ die Kugel hauptsächlich hinten rum zirkulieren und fand kein Mittel gegen die sich weit in die eigene Hälfte zurück ziehenden Schifferstädter gefährliche offensive Akzente zu setzen.
Was war passiert? Der sich – teilweise zurecht – beschwerende Manuel Maier, meckerte einmal zu viel und quittierte in der 69. seine zweite Gelbe Karte.
Zwei Minuten später wehrte sich Dana Kader etwas zu heftig gegen den Körperkontakt seines Gegenspielers; da gab`s direkt Rot. Das fand Denis Jolic überzogen, teilte dies auch dem Schiri mit und sah ebenfalls seine zweite Gelbe Karte.
Wie gesagt, konnte der FSV aus der großen numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen und ganz allmählich hatten sich die Gäste darauf eingestellt und bewegten sich ihrerseits wieder nach vorne in den gegnerischen Strafraum. Und fast wäre ihnen die „Sensation“ gelungen. Nach einem Freistoß von außen in den 16er, wurde der anschließende Abschluss grade noch so an den Pfosten gelenkt und ging von dort ins Aus; die anschließende Ecke brachte nichts ein.
Eine sicherlich angebrachte Nachspielzeit von 2-3 Minuten wurde dem Phönix nicht gewährt; der Unparteiische Jan-Vincent Ritter pfiff wenige Sekunden nach Verstreichen der regulären 90 Minuten ab. Während das komplette Schifferstadter Team so schnell, wie man es selten gesehen hat, in der Kabine verschwand, feierten die Offenbacher noch einige Zeit diesen Dreier auf dem hell erleuchteten Kunstrasen.
Foto: Siegtorschütze und somit „Man of the Match“ Tim Lechnauer (rechts)
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