Verbandsliga: FSV Offenbach – TuS Mechtersheim
FSV Offenbach – TuS Mechtersheim 2:3 (2:2)
Zuschauer: 390
Bericht: T.W.
Das Verbandsligaspiel begann recht zäh. Beide Teams waren zuerst einmal darauf bedacht, defensiv nichts zu zulassen. So dauerte es bis zur 21. Minute, um das erste nennenswerte auf meinem Zettel zu notieren. Der an diesem Abend überragende Dominic Bach war völlig frei vorm Gehäuse der Gäste. Das halbhohe Anspiel bekam er aber nicht unter Kontrolle und so verpuffte diese Möglichkeit. Aus dem Nichts heraus gab es in Minute 23 einen Elfmeter für Mechtersheim. Eric Veth war regelwidrig angegangen worden und Rückkehrer Thorsten Ullemeyer ließ sich die Chance nicht nehmen. Er verwandelte flach ins rechte untere Eck und verlud damit Christoph Gadinger, der nach links sprang.
Wer nun dachte, die Spitzenmannschaft aus Mechtersheim würde Spiel und Gegner in den Griff bekommen, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil begann jetzt die stärkste Phase der Gastgeber. Immer wieder früh pressend und mit engagiertem Zweikampfverhalten zwangen sie die Gäste zu vielen ungewohnten Fehlern im Spielaufbau. Die Belohnung dafür kam in Minute 28. Bach schob den Ball nach toller Vorarbeit von Tim Hörner ein. Dieses 1:1 beflügelte die Hausherren noch mehr. Scheiterte in der 30. Minute Phillip Bender noch mit seinem 30 Meter Schuss an Andre Lacroix, so war dieser in Minute 33 machtlos. Ein unnötig von Ullemeyer verursachter Freistoß wurde von Alexander Hayes aus 20 Metern über die Mauer hinweg in den linken Winkel geschossen. Ein tolles Tor mit dem die Gastgeber das Spiel gedreht hatten.
Auch weiterhin hatten die Gäste große Mühe sich Chancen zu erarbeiten. Eine hohe Laufbereitschaft und immer wieder der Wille das eigene Tor zu verteidigen waren hierfür Garant bei den Hausherren. Aber einmal noch hatten die Gäste in Person von Florian Simon einen Geistesblitz. Er spielte einen 40 Meter Pass zielgenau auf den gestarteten Lucian Petrescu. Dieser sprintete auf der rechten Außenbahn durch und brachte eine scharfe, flache Hereingabe. Unglücklicherweise unterlief Daniel Evrard beim Klärungsversuch ein Eigentor. Nach 43 Minuten war wieder alles offen. Mit dem 2:2 wurden die Seiten getauscht.
Im 2. Durchgang hatte Bach die erste Gelegenheit. Sein Schuss (54.) wurde von Lacroix gut geklärt. 6 Minuten später (60.) hatte der eingewechselte Angelo Ietro nach schöner Flanke von Petrescu die Gelegenheit seine Farben in Führung zu bringen. Er vergab aber. Fast hätte Hayes noch ein Freistoßtor erzielt. Sein Versuch in Minute 65 flog jedoch ganz knapp vorbei. Die beste Gelegenheit in Durchgang 2 aber hatte in der 70. Minute Ietro. Zunächst spielte er Gadinger schön aus, war dann aber vorm Tor nicht abgeklärt genug. Aus 15 Metern zog er die Kugel übers Tor. Alexander Wiemers hätte 3 Minuten später für die Gastgeber treffen können. Doch anstatt zu schießen, legte er sich den Ball nochmal vor und der wachsame Lacroix konnte klären.
Dann die entscheidende Szene der 2. Halbzeit. Danko Boskovic spielte einen Traumball auf Veth, der Gadinger umkurvte und zum 2:3 einschob. Nun war der Favorit wieder in Front und diesmal ließen sich die Mechtersheimer nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Nur einmal mussten sie noch zittern, und zwar alsRexhep Mustafa angeschossen wurde und die daraus resultierende Bogenlampe ganz knapp am Pfosten vorbei ging. Lacroix hatte hier keinerlei Chance einzugreifen. Dies war in Minute 79 die letzte gefährliche Aktion der Offenbacher. In den letzten Minuten hätte Mechtersheim durchaus noch ein 4. Tor nachlegen können, aber die Konter wurden zu unentschlossen gespielt. Es blieb beim 2:3 Auswärtssieg.
Fazit: Eine aufopferungsvoll kämpfende junge Truppe aus Offenbach hätte durchaus etwas Zählbares holen können. So aber setzten sich die abgezockteren Mechtersheimer nicht unverdient durch.
Stimmen zum Spiel
Dietmar Bittner (Trainer FSV Offenbach): „Es ist wieder einmal unserer eigenen Dummheit zu verdanken gewesen, dass wir heute verloren haben. Nach dem 2:1 hatten wir das Spiel im Griff und waren über die gesamte Spielzeit mindestens gleichwertig. Die Art und Weise aber, wie wir Tore bekommen geht einfach nicht. Ein blöder Elfmeter und zwei Mal gepennt. Daran müssen wir arbeiten. Man sieht, dass wir eine sehr junge Truppe haben und bei uns fällt der Ball (Bogenlampe 79. Minute) halt auch nicht rein. Das fehlende Glück kommt dann auch noch dazu.“
Manfred Schmitt (Trainer TuS Mechtersheim): „Das war heute ein dreckiger Sieg. Aber auch solche Spiele musst du gewinnen, und die sind wichtig. Heute musste ich auf 3er Kette umbauen und die spielten wir zum ersten Mal. Als auch noch unser Kapitän Christoph Böcher verletzt raus musste waren die Vorzeichen nicht gut. Aber der Eingewechselte Raphael Schweitzer hat seine Sache sehr gut gemacht. Dafür, dass er eigentlich ein Zweitmannschaftsspieler ist, hat er sehr ordentlich gespielt. Insgesamt war es heute leider zu wenig Fußball, was wir hier gezeigt haben. Aber letzte Runde haben wir oft guten Fußball gezeigt und standen am Ende mit leeren Händen da.“
Frage: Ein kleiner Ausblick noch auf das Spitzenspiel am Samstag in Mechtersheim gegen den Tabellenführer Morlautern?
Schmitt: „Hierfür muss ich erstmal abwarten, welches Personal mir überhaupt zur Verfügung steht. Ich kann heute noch nicht absehen, ob unsere angeschlagenen Spieler wieder zurück kommen; das wird entscheidend dafür sein, mit welcher taktischen Formation wir dann letztendlich auflaufen werden.“
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